Wenn Eltern nicht mehr können: Ein Leitfaden gegen Erschöpfung und Burnout

Elternsein ist eine der schönsten, aber auch eine der anspruchsvollsten Aufgaben. In der Schweiz geben rund 32 % der Eltern an,

Elternsein ist eine der schönsten, aber auch eine der anspruchsvollsten Aufgaben. In der Schweiz geben rund 32 % der Eltern an, sich regelmässig überfordert zu fühlen. Wer dauerhaft am Limit lebt, riskiert einen Zustand, der in der Fachwelt Eltern-Burnout genannt wird. Doch was steckt dahinter, wie erkennt man erste Warnzeichen – und vor allem: Was hilft?

Was ist Eltern-Burnout überhaupt?

Eltern-Burnout ist mehr als nur Alltagsstress. Es handelt sich um einen tiefgreifenden Zustand chronischer Erschöpfung in der Elternrolle. Er entsteht meist schleichend – und bleibt oft zu lange unerkannt.

Typische Symptome:
  • Emotionale Erschöpfung und das Gefühl, „nicht mehr zu können“
  • Gereiztheit gegenüber dem Kind oder Partner
  • Schuld- und Versagensgefühle
  • Rückzug, sozialer Abbruch, Schlafprobleme
  • Funktionieren im Alltag, ohne innere Beteiligung

„Ich liebe mein Kind – aber ich kann gerade keine Freude mehr empfinden.“

Warum ist Elternsein so belastend?

Viele Eltern kämpfen mit einer Mischung aus hohen Erwartungen, fehlender Unterstützung und dem Wunsch, „alles richtig zu machen“. Besonders betroffen sind:

  • Alleinerziehende ohne Entlastung
  • Eltern mit Kindern mit besonderen Bedürfnissen (z. B. Autismus, ADHS)
  • Familien in Trennungs- oder Umbruchsituationen
  • Berufstätige Eltern mit unflexiblen Arbeitszeiten

Dazu kommt der gesellschaftliche Druck: Immer verfügbar sein, emotional stabil bleiben, Haushalt, Schule, Freizeit – ohne Pause.

Erste Hilfe bei Erschöpfung: Was du selbst tun kannst

Burnout kommt nicht über Nacht – und er muss nicht alleine bewältigt werden. Die gute Nachricht: Es gibt Hilfe.

🌿 1. Anzeichen erkennen und ernst nehmen

Wenn du merkst, dass du nur noch „funktionierst“, dich leer fühlst oder dein Kind dich nervt, wo es früher Freude gemacht hat: Reagiere.

👨‍🎓 2. Darüber sprechen

Reden hilft. Mit Partner:in, einer Freundin, der Kinderärztin – oder einer SPF-Fachperson. Es ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Klarheit.

⏱️ 3. Kleine Pausen schaffen

15 Minuten für dich selbst am Tag sind ein Anfang: Spaziergang, Musik, Nichtstun. Auch Mikropausen wirken langfristig.

✉️ 4. Hilfe annehmen

Familie, Schule, Sozialdienste, SPF: Du musst das nicht alleine tragen.

Wie neuSprung Eltern konkret hilft

Bei neuSprung haben wir Erfahrung mit Eltern, die an ihrer Grenze sind. Unsere sozialpädagogische Familienbegleitung (SPF) bietet:

  • Gespräche zu Belastungen, Rollen und Konflikten
  • Strukturierung des Alltags mit konkreten Tools
  • Unterstützung bei ADHS, Autismus, Hochsensibilität
  • Entlastung durch Begleitung im Haushalt oder Umfeld
  • Zusammenarbeit mit Schule, KESB, Beistand oder Ärzten

Wir begleiten dich empathisch, strukturiert und auf Augenhöhe.

➡️ Erfahre mehr: Mehr zu SPF
➡️ Hilfe starten: Jetzt Hilfe anfragen

Häufige Fragen (FAQ)

Wie weiss ich, ob ich Burnout habe?

Wenn du dich dauernd erschöpft fühlst, gereizt reagierst, Schuld empfindest oder keine Freude mehr hast – ist das ernst. Sprich mit deiner Ärztin oder einer SPF-Stelle.

Muss ich durch die KESB zugewiesen werden?

Nein. Du kannst dich auch direkt an neuSprung wenden – wir klären gemeinsam, wie der Weg aussehen kann.

Kostet das etwas?

In vielen Fällen übernimmt der Kanton (KÜG). Wir helfen dir bei Antrag & Offerte.

Fazit: Du bist nicht allein.

Erschöpft zu sein ist kein Zeichen von Versagen. Es ist ein Ruf nach Entlastung, Struktur und Mitgefühl. Wir sind da.

📞 Kontakt: Kontaktformular öffnen
📍 Standort: Spiegelacker 13, 8486 Rikon im Tösstal

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